Die schwarze Schar

Geschrieben von Ralph Troppmann am Samstag, 8. August 2020 in Literatur

Nicholas Eames: Die schwarze Schar. Heine, München: 2020. ISBN: 978-3-453-32089-5. 636 Seiten

Vor gut einem Jahr habe ich hier den Roman Könige der Finsternis vorgestellt und fand ihn unkonventionell, aber nicht nur deswegen durchaus lesenswert. Nun schickt sich Nicholas Eames an, mit einem zweiten Band die Geschichte und den Erfolg fortzuführen.

Heldin dieses Buchs ist Tam Hashford, die als Kellnerin ständig die Geschichten der durchziehenden Söldnertruppen mitbekommt. Als die Blutige Rose mit ihrer Truppe Die Fabel vorbeikommt, nutzt Tam die Chance und schließt sich als Bardin gegen den Willen ihres Vaters an. Die Truppe ist auf dem Weg zu einem Auftrag, der sie in eine ganz andere Richtung führt, als alle anderen Söldnertruppen. Diese machen sich nämlich auf, um gegen die Horde zu kämpfen, eine Armee von Monstern, die das Land Grandual bedroht.

Während der Reise zur Auftraggeberin lernt man einiges über die Helden und deren Probleme, hier gibt es viele Parallelen zum ersten Band - auch dort sind die Helden alles, außer gewöhnlich. Man erfährt über Hintergründe und wird Zeuge persönlicher Entwicklungen. Der Auftrag besteht darin, den Simurg zu töten. Während des Kampfes mit dem mächtigen und weithin gefürchteten Monsters zeigt sich, dass nicht alles so ist, wie vermutet. An dieser Stelle beginnt eine Entwicklung, die Die Fabel verändern und bis aufs Äußerste herausfordern wird.

Auch dieses Buch lässt sich flüssig lesen, wobei ich den ersten Band persönlich besser fand. Die irgendwie kaputten Charaktere sind beim zweiten Mal nicht mehr ganz so überraschend und werden auch weniger ausgearbeitet, nett ist allerdings, dass die inzwischen noch weiter gealterten Helden der ersten Teils hier auch wieder mitspielen. Waren es beim ersten Mal eher Männer, so stellen diesmal Frauen die wichtigsten Protagonisten. Der Humor kommt nicht zu kurz, Romantik und umfangreiches Schlachtengetümmel sind Ehrensache. Leider stören auch hier sporadische Schreibfehler den Lesefluss, das ist mir bei Heine wiederholt aufgefallen.

Insgesamt gute Unterhaltung für Freunde des Genres, an die Klasse von "George R. R. Martin meets Terry Pratchett" (Rückentext) reicht es nach meinem Empfinden nicht ganz heran.

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