Alastair Reynolds: Inhibitor Phase

Geschrieben von Ralph Troppmann am Sonntag, 16. April 2023 in Literatur

Alastair Reynolds: Inhibitor Phase. Gollancz, London 2021. ISBN: 978-0-575-09073-6, 465 pages

Ah, mein Lieblingsautor mit einer weiteren Geschichte aus dem Revelation Space. Hier trifft man auf vertraute Orte wie den Glitter Belt und Chasm City, aber auch Personen wie John the Revelator und die alten Feinde, die Inhibitoren bzw. Wölfe. Aus dem Grund sollte man die entsprechenden Romane in einer gewissen Reihenfolge gelesen haben, zur Chronologie gibt das Vorwort bzw. entsprechende Webseiten Auskunft.

Die Geschichte beginnt mit Miguel de Ruyter, der als Administrator einer versteckten Siedlung um deren Überleben kämpft. Es gibt einen Zwiespalt: lebensfreundliche Planeten und Systeme rufen die Inhibitoren auf den Plan und es droht die Vernichtung. Umgekehrt sind lebensfeindliche Systeme sicherer, aber erschweren auch den Fortbestand der Zivilisation. Das Streben nach Unauffälligkeit geht so weit, dass Miguel sogar versucht, ein fremdes Schiff, das im System vorbeikommt, zu vernichten bevor es möglicherweise zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Der Versuch schlägt fehl, da das fremde Schiff von selbst explodiert. Eine Person kann gerettet werden, doch was nach Zufall aussieht, erweist sich bald als geplante Aktion. Die gerettete Frau Glass will Miguel nämlich mit auf eine Mission nehmen, die mit der verdrängten Vergangenheit von Miguel zu tun hat und nichts weniger als das Überleben (nicht nur) der Menschheit zum Ziel hat.

Zwischendrin gibt es immer wieder Rückblicke auf einen weiteren Handlungsstrang, dessen Zusammenhang erst später klar wird. Wir treffen auch auf alte Bekannte aus früheren Büchern.

Die Story ist wieder spannend und nachvollziehbar, ich habe mich gefreut, wieder einmal eine Geschichte von Reynolds lesen zu können.

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Bill Bryson: Picknick mit Bären

Geschrieben von Ralph Troppmann am Sonntag, 16. April 2023 in Literatur

Bill Bryson: Picknick mit Bären. Goldmann, München 1999. ISBN: 978-3-442-44395-6, 339 Seiten

Ein schon etwas älteres Buch, das dennoch weiterhin sehr unterhaltsam und lesenswert ist. Bei der Suche nach Literatur über speziell amerikanische Fernwanderwege ist es mittlerweile ein Klassiker, auf deutsch liegt mittlerweile die 29. Auflage vor.

Es geht um den Autor Bill, gebürtiger Amerikaner, der lange Jahre auch im Ausland gelebt hat. Er entdeckt (mehr oder weniger) hinter seinem Haus einen Wanderweg im Wald, der Teil des berühmten Appalachian Trails ist, jenes weltbekannten Fernwanderwegs, der im Osten der Vereinigten Staaten über 3000 Kilometer von Georgia nach Maine und damit etwa 14 Bundesstaaten führt. Er beschließt, auf diesem Weg zu wandern. Sein früherer Kumpel Katz entschließt sich mitzugehen, auch wenn er dafür nicht in der besten Verfassung ist.

Die Schilderung der Vorbereitungen und der eigentlichen Wanderung fand ich sehr persönlich und amüsant, da möchte ich gar nicht so viel vorwegnehmen. Man erkennt schnell, dass Bill Bryson zwar US-Amerikaner ist, aber lange Zeit außerhalb der USA gelebt hat. Dadurch hat er eine gewisse Außensicht, durch die er viele Eigenheiten des Alltagslebens erkennt und pointiert darstellt. 

Die beiden Freunde wandern auf jeden Fall einen Teil des Wanderwegs und und kehren am Ende gesund und munter zurück. Eine Begegnung mit Bären gab es (vermutlich?) nicht, anders als der Titel vermuten lässt. Das sehe ich aber nicht als Etikettenschwindel, Bären spielen nämlich trotzdem eine nicht unbedeutende Rolle im Buch.

Das Buch liest sich sehr flüssig, es wurde mir nicht langweilig und der Stil des Autors gefällt mir.

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