Martha Wells: Der Netzwerk-Effekt

Geschrieben von Ralph Troppmann am Sonntag, 7. März 2021 in Literatur

Martha Wells: Der Netzwerk-Effekt
Heyne, München: 2021. ISBN: 978-3-453-32123-6. 477 Seiten

Gespannt erwartete ich die Fortsetzung von Tagebuch eines Killerbots, hatte mich doch damals schon das innovative Setting mitgerissen. Schauen wir, ob die Fortsetzung den Erwartungen gerecht wird.

Killerbot blieb nach seinen letzten Abenteuern bei Dr. Mensah auf Preservation. Dort wurde die SecUnit als Person betrachtet, nicht wie fast überall sonst als schlichter Ausrüstungsgegenstand. Und Killerbot tut, was sie am besten kann - Leute beschützen.

Auf einer Außenmission begleitet sie ein Forschungsteam auf einen Planeten, obwohl sie Planeten nicht ausstehen kann - sie sind ein Sicherheitsalbtraum. Nach dem etwas überstürzten Abbruch der Mission und der Rückkehr in den Weltraum werden Killerbot und Teile des Teams von einem Frachtraumer entführt. Dieses Raumschiff stellt sich als Fifo heraus, das fiese Forschungsschiff, das eigentlich Perhelion heißt. Im ersten Buch reiste Killerbot damit für einige Zeit durchs All und die beiden haben so etwas wie eine Beziehung aufgebaut.

Allerdings kann Killerbot keine Verbindung mit der künstlichen Intelligenz des Schiffes aufbauen, zudem wird das Team von unbekannten Personen angegriffen. Hier kann die SecUnit ihre Stärken voll ausspielen und beginnt, ihr Team zu beschützen und gleichzeitig seinen alten Freund Fifo zu suchen.

Die Geschichte ist gewohnt locker geschrieben, Killerbot schaut sich nach wie vor am liebsten Serien an, von denen es viele in seinem Speicher hat. Und als SecUnit bekommt sie auch wieder ausreichend Gelegenheit, sich in fremde Systeme zu hacken und ihre Menschen zu beschützen. Dass sie als kybernetischer Organismus überwiegend aus nichtorganischen Bauteilen besteht, hilf leichter über die eine oder andere Verletzung zu kommen. Doch auch die organisch-menschlichen Teile haben ihre Aufgabe, wie sich im Verlauf zeigt.

Stärker als im ersten Teil finde ich den Teil über die Beziehungen von Killerbot ausgeprägt, ansonsten findet man hier eine aus meiner Sicht solide Fortsetzung. Man kann auch mit diesem Teil beginnen, würde ich aber aufgrund einiger Rückbezüge nicht unbedingt empfehlen. Aufgrund der wenig komplexen Handlung, aber dafür einer konsequenten Weiterentwicklung der Idee von Killerbot und des mehr oder weniger subtilen Humors kann ich das Buch Science-Fiction-Fans empfehlen.


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