Greg Bear: Äon

Geschrieben von Ralph Troppmann am Sonntag, 4. September 2022 in Literatur

Greg Bear: Äon. Heyne, München 2013 (1985). ISBN 978-3-453-53448-3, 654 Seiten

Dieses schon etwas ältere Werk hat für mich besondere Reize: zum einen behandelt es ein technisch-wissenschaftlich interessantes Konzept und zum anderen überträgt es die ideologischen Anschauungen des kalten Krieges in ein futuristisches Umfeld. Beides, finde ich, ist dem Autor gut gelungen. 

In der Geschichte geht es um ein Objekt im Weltraum, das die Erde umkreis. Eine Weltraummission bringt die Erkenntnis, dass das Objekt ein großer Felsbrocken ist, die künstlich ausgehöhlt ist. Nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass die Größe der hintersten Höhle weit über die Außenmaße des Felsbrockens hinausgeht.

Während der Fels erforscht wird, kommt es auf der Erde zu politischen Spannungen. In dieser Zeit wird Patricia zu dem Objekt gebracht, um in einer besonderen Mission sehr geheime Dinge herauszufinden, die mit zukünftigen Ereignissen zu tun haben. \
In den anderen Höhlen finden sich viele futuristische Einrichtungen, darunter auch einige Bibliotheken. Erforscht wird das Objekt durch Wissenschaftler der damaligen Blöcke USA und Sowjetunion, die Konflikte der Erde treten auch hier im Kleinen auf.

Das Buch fand ich recht spannend zu lesen, ich habe auch immer Versucht, das Geheimnis hinter dem Objekt und seiner Entstehung zu ergründen. Die geschilderten Konflikte muss man im Kontext des kalten Krieges verstehen, jüngeren Lesern fehlt hier möglicherweise etwas der Zusammenhang. Auch die Ergründung der viel zu großen Höhle ist interessant, auch das, worauf die Forscher stoßen.

Lediglich gegen Ende hat mich der Autor etwas abgehängt, das habe ich nicht ganz verstanden und werde das Buch vielleicht irgendwann in ein paar Jahren nochmal lesen.


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