Brian W. Aldiss: Graubart

Geschrieben von Ralph Troppmann am Sonntag, 4. September 2022 in Literatur

Brian W. Aldiss: Graubart. Heyne, München 1989 (1964). ISBN 3-453-03449-X, 299 Seiten

Mal wieder ein Klassiker, leider nur noch gebraucht bzw. antiquarisch erhältlich oder als eBook, da habe ich es auch schon gesehen. Die Geschichte spielt in einer Zeit Ende des 20. Jahrhunderts, doch auch wenn manches schon etwas angestaubt klingt, das Geschehen ließe sich auch in die aktuelle Zeit übertragen.

So ab den 1960er Jahren wurden zunehmend Versuche mit Atombomben unternommen, die irgendwann bei Explosionen im erdnahen Raum zu einer Störung führte. Der Schutz der Erdoberfläche vor gefährlichen Strahlen brach zusammen und die Menschen wurden zeitweise hohen Strahlendosen ausgesetzt. Nach einiger Zeit wird bekannt, dass plötzlich keine Kinder mehr geboren werden. Die Erkenntnis führt auf manchen Gebieten zu Aktionismus, nach und nach brechen das Wirtschaftssystem und die Gesellschaft zusammen. Die Überlebenden bewohnen kleine abgelegene Orte und organisieren sich selbst. Einer der Helden der Erzählung gehört mit seinem Alter um die 60 zu den jüngsten Menschen, dementsprechend gibt es ganz andere Probleme als wir aus unserem Leben gewohnt sind.

Doch es halten sich Gerüchte, dass doch hin und wieder mal ein Kind auf die Welt kommen soll.

Die Geschichte finde ich durchaus interessant, auch wenn ich ursächliche Atomszenario eher ins letzte Jahrtausend einordnen würde. Doch aufgrund anderer weltweiter Katastrophen kann man sich durchaus auch einmal die Frage stellen, was wäre wenn? Das schätze ich übrigens so sehr an den "alten" SciFi-Klassikern - sie sind trotz ihres Alters oftmals zeitlos visionär und der besondere Charme der damaligen Formulierungen trägt zur Stimmung bei.

Wer das Buch irgendwo findet, mag gerne zugreifen, ich kann es empfehlen.


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