Gedanken zu Skandinavien und zum Baltikum
Geschrieben von Ralph Troppmann am Donnerstag, 20. Juni 2019 in Entwicklung, Persönlich
Meine kürzliche Reise durch Teile Skandinaviens und des Baltikums möchte ich hier in Stichpunkten festhalten. Das hat zwei Gründe: zum einen vergisst man ganz schnell wieder und zum anderen möchte ich für mich einige der mir aufgefallenen Dinge gedanklich weiterentwickeln. Schließlich befinden wir uns in Deutschland in einer Umbruchphase, die ich aktiv mitgestalten will - dazu hilft der vielzitierte Blick über den Tellerrand, aber auch das Lernen von den "Besseren" oder "Schnelleren".
Wohin ging es eigentlich?
Schweden/Stockholm
Finnland/Helsinki
Estland/Tallinn
Warum gerade dahin?
Nun, in Schweden war ich vor einigen Jahren schon tätig, es hat mich von der Landschaft und Kultur schon lange begeistert. Finnland aus allgemeinem Interesse, besonders auch aufgrund von Beschreibungen und der Lage zwischen Ost und West. Estland natürlich wegen der Vorreiterrolle unter anderem in digitaler Verwaltung und dem Fortschritt im Wandel vom Satellitenstaat der UdSSR zum Musterstaat sowohl der EU als auch der NATO. Besonders das Konzept der e-residency finde ich sehr attraktiv.
Was ist mir aufgefallen? (noch unsortiert)
- Kopfhörer
trägt in Schweden praktisch jeder (gut, vielleicht ein Drittel der Fußgänger), meist drahtlos, auffällig oft die von Apple
und viele telefonieren - kaum Bargeld, geht oft gar nicht mehr
besonders in Schweden wird praktisch alles mit Karte bezahlt (mit PIN oder kontaktlos), selbst Kleinstbeträge - es gibt überall free WiFi
in Geschäften, in der Gastronomie, in Hotels sowieso, im Zug, im Bus, auf der Fähre, in der Innenstadt, ... - Apps für alle und alles
Busfahren in Schweden geht gar nicht ohne
wer nicht vorab ein Ticket gelöst hat, kann gar nicht mitfahren (außer man stellt sich als Touri blöd, dann winkt einen der Busfahrer auch gerne mal durch...) - überall LTE, so gutes Netz hatte ich nirgends sonst
und zwar in allen drei besuchten Ländern
daheim in der Küche habe ich Edge, un das in einer Mittelstadt in Deutschland - variierende Architektur
in Stockholms Altstadt sehr gepflegt, nicht umsonst als Venedig des Nordens beschrieben
in Helsinki fühlte ich mich teilweise an die Sowjetunion erinnert, das ist oft nicht mehr monumental sondern kann als brachial beschrieben werden - breite offene Straßen, freistehende gigantische Bauten mit massiven Säulenreihen davor, aber dann auch angrenzend wieder moderne, luftige Architektur in Mischnutzung, vielleicht findet hier auch ein Umbruch statt?
in Tallin pittoreske, mittelalterliche Altstadt neben Glas-und-Stahl Skyline und modernsten Bauwerken, wobei ich das Nebeneinader für gelungen halte, die Geschichte lässt sich an vielen Orten problemlos ablesen - Wikinger-Frauen
es gibt sie, besonders in Finnland - habe dein Ladekabel dabei, es gibt überall 230V oder USB-Steckdosen
denn ohne Smartphone geht es nicht - die in D bekannten Marken gibt es dort meist auch
einige heißen nur anders, haben aber die gleichen Produkte und Logos - umfangreiche Hochschullandschaft
in allen drei Hauptstädten, meist von international hohem Rang
unterschiedliche Standorte: Tallinn und Stockholm Campusuni (zumindest KTH), Helsinki Stadtuni
teilweise (wie aber fast überall) historische Gebäude, schmucklose Verwaltungs- und Lehrgebäude, aber auch topmoderne Lehr- und Forschungseinrichtungen - eRoller
das ist eine Seuche, die Dinger stehen (seltener) und liegen (häufiger) überall herum
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