J.L. Bourne: Tagebuch der Apokalypse
Geschrieben von Ralph Troppmann am Sonntag, 5. Januar 2025 in Literatur
J.L. Bourne: Tagebuch der Apokalypse. Heyne, München 2010. ISBN: 978-3-453-52793-5, 335 Seiten
Die mediale Zombie-Welle ist eigentlich schon wieder vorbei, mit dem Buch bin ich auch etwas spät dran, es ist 2010 erschienen. Dennoch hat es Spaß gemacht zu lesen.
Wir lesen eine Art Tagebuch unseres Helden, der als Pilot bei der US-Armee tätig ist. Es beginnt harmlos mit Berichten über eine Art Grippe, die in China um sich greift. Nach kurzer Zeit wird die Nachrichtenlage verworren und das Virus scheint weltweit um sich zu greifen. Die Symptome stellen sich so dar, dass die Opfer nach kurzer Zeit am Virus sterben und danach als Untote wieder aufwachen. Wird man von einem solchen gebissen, ereilt einen das gleiche Schicksal.
Unser Helt bereitet sich bestmöglich vor, Wasser, Nahrung, Energie, Waffen, alles wird schnell organisiert. Er überlebt, um ihn herum gibt es jedoch nur noch Zombies. Nach einiger Zeit bemerkt er einen weiteren Überlebenden in seiner Nachbarschaft und gemeinsam verlassen sie die Stadt. Die Reste der Regierung haben nämlich angekündigt, die großen Städte mit Atomwaffen zu bombardieren, um die größten Ansammlungen der Zombies auszulöschen. Die Ergebnisse sind jedoch eher durchwachsen und unsere Beiden Helden suchen nach einer sicheren Bleibe und weiteren Überlebenden.
Der Roman ist flüssig geschrieben und durchaus humorvoll. Da das Buch in kurze Tagebucheinträge gegliedert ist, die zum Teil mit kleinen Zeichnungen ergänzt sind, kommt man auch nach einer Pause wieder sehr schnell in die Geschichte. Die Gedanken und Sorgen der Beteiligten finde ich gut beschrieben, die Überlebensstrategie durchaus plausibel. Trotz allen Horrors besteht Hoffnung. Das Buch habe ich in einem Tag gelesen, Fortsetzungen wurden angekündigt und sind bisher bis Teil 4 erhältlich. Ich kann es empfehlen.