Robin Hill: Strom
Geschrieben von Ralph Troppmann am Montag, 6. Januar 2025 in Literatur
Robin Hill: Strom. penhaligon, München 2024. ISBN: 978-3-7645-3266-6, 459 Seiten
Die Geschichte handelt von einer jungen Frau namens Fiora, die mit ihrem Vater und ihrer Halbschwester in einer abgeschiedenen Stadt lebt. Das zivilisatorische Niveau befindet sich irgendwo zwischen Mittelalter und neuzeitlicher Technologie und wird recht ansprechend beschrieben. Fiora ist in einer Außenseiterrolle, da sie als Tochter einer "Dunklen" von den meisten Menschen misstrauisch oder sogar offen feindselig behandelt wird. Durch besondere Leistung strebt sie eine Position als Gelehrte an. Eines Tages erscheint ein geheimnisvoller reisender Händler, den sie schließlich bittet, sie mit in die Welt zu nehmen. Dies lehnt er ab. Firoa macht erste Erfahrungen mit dem "Strom", eine Empfindung, die sie bei bestimmten Ereignissen oder Personen hat. Als später ein Vertreter eines feindlichen Gottes in die Stadt kommt, um das strombegabte Mädchen zu holen, flieht Fiora in die Wildnis, der Abgesandte nimmt stattdessen ihre Schwester mit. Auf der Flucht lernt Fiora vieles über die Welt, erlebt schreckliche Ereignisse und trifft auch den geheimnisvollen Händler wieder. Die Handlungen der Götter werden im Hintergrund immer wieder beschrieben und Fiora beginnt, in diesem Spiel eine gewichtige Rolle zu spielen.
Das Setting hat mir gut gefallen, eine interessante Mischung aus Fantasy mit realen Elementen. Die Heldin und ihre Motive werden schön beschrieben, immer wieder hadert sie mit sich selbst, bleibt sich in ihren Entscheidungen jedoch stets treu. Trotz des Umfangs lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen, ich kann es empfehlen.