Vernor Vinge: Rainbows End

Geschrieben von Ralph Troppmann am Samstag, 2. Dezember 2023 in Literatur

Vernor Vinge: Rainbows End. Tor, New York 2006. ISBN: 978-0-312-85684-7, 364 pages

Die Geschichte spielt in der näheren Zukunft und zeichnet eine fortgeschritten digitalisierte Gesellschaft, die aber auch gespalten ist. So sind die Menschen unterschiedlich stark vernetzt, einige tragen entsprechende Kleidung als Koppler, andere wiederum sind quasi offline. Die digitalen Hilfsmittel entsprechen einer fortschrittlichen Version dessen, was hier heute Augmented Reality nennen. 
Technologisch ist die Menschheit auch schon so weit, schwere Krankheiten zu heilen, etwa Alzheimer, die Ergebnisse hängen aber auch am dafür betriebenen Aufwand. So erwacht einer der Protagonisten aus dem geheilten Alzheimer-"Nebel" und besucht, zusammen mit anderen Geheilten, aber auch jugendlichen Schülern eine Schule. Dort lernen die Älteren mit der modernen Technologie umzugehen und arbeiten mit den Jugendlichen an gemeinsamen Projekten. Das bleibt nicht ohne Anpassungsschwierigkeiten, etwa von früheren Professoren, die gegenüber dem voll vernetzten Leben und Lernen skeptisch sind.

Die Geschichte spinnt sich um Intrigen und Spionage, getrieben von Mächten, die im Verlauf der Geschichte erst nach und nach klarer werden. 
Für mich persönlich war die Geschichte selbst gar nicht einmal so spannend, vielmehr hat mich die interessante Story um die virtuelle oder verstärkte Realität fasziniert, und wie verschiedene Personen damit umgehen. Auch die Skizzierung der Macht, die einzelne Personen oder Organisationen besitzen und welchen Einfluss diese auf die ganze Welt ausüben können, fand ich spannend zu lesen. Thematisch sehe ich eine gewisse Nähe zu Neuromancer, ohne dass dies dem Umfang dieser Geschichte gerecht würde, da steckt noch einiges mehr drin. Für Interessierte an entsprechender aktueller Technologie und deren mögliche Weiterentwicklung sicher ein empfehlenswertes Buch.


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